Revanche gelungen. Der SC Rheintal drehte ein verrücktes Spiel und gewann klar mit 6:3. Nach misslungenem Startdrittel, dem frühen Rückstand und dem Ausfall von Vincent Sauter zeigte das Team Moral und Charakter und kämpfte sich zurück. Knackpunkt war eine grobe Unsportlichkeit mit vielen Strafen. Darauf dominierten die Luchse und nahmen verdiente drei Punkte mit nach Hause.
Die Rheintaler brauchten einiges an Angewöhnungszeit, um ins Spiel zu kommen, aber da lagen sie schon im Rückstand. Ein abgelenkter Flatterpuck brachte mit viel Glück die Führung der Ritter. Dann wurde Vincent Sauter einfach über den Haufen gefahren, blieb benommen liegen und musste den Platz an Ramon Metzler übergebene. Seine erste Abwehraktion geriet daneben und es hiess 2:0. Die Einheimischen spielten hart auf den Körper und das behagte den Gästen nicht. Die einzige Strafe brachte erstmals richtig Gefahr fürs Berner Tor, aber noch nichts Zählbares. Ein erstes Aufbäumen nach Wiederbeginn brachte den ersten Treffer durch Lukas Thurnherr. Das Team schaltete darum voll auf Angriff und schaute beim dritten Gegentreffer tatenlos zu. Cedric Egger konnte nochmals verkürzen und den 2:3 Anschluss realisieren. In der 33 Minute schoss Moser noch auf Ramon Metzler, obwohl der Schiedsrichter bereits abgepfiffen hatte. Das löste eine gröbere Keilerei aus, was wiederum zu vielen Strafen führte. Der Sünder bekam 10 Minuten aufgebrummt, dazu weitere Strafen auf beiden Seiten gerecht verteilt. Kurz vor der zweiten Pause dann der erkämpfte Ausgleich, Anel Rozajac stand goldrichtig. Damit das Spiel wieder offen, die nächsten 20 Minuten unter Hochspannung.
Die Truppe von Sascha Moser war nun im Spiel angekommen und mehr und mehr am Drücker. Zehn Minuten vor Spielende dann die Erlösung. Der junge Silvan Good konnte mit seinem allerersten Meisterschaftstor die wichtige Führung für den SC Rheintal erarbeiten. Die Emmentaler waren nun gefordert und mussten aufmachen. Mit „Pully-Goal“ sorgte Markus Waidacher für die Entscheidung und die zwei Tore Führung. Der Versuch ohne Torhüter zum Erfolg zu kommen brachte nicht den gewünschten Erfolg und so machte Anel Rozajac mit dem Schuss ins leere Tor den Sack endgültig zu. Die fünf mitgereisten SCR Fans bejubelten den ersten Vollerfolg nach 60 Minuten und drei wichtige Punkte. Der SC Rheintal überholte Luzern und ist nun mit sieben Punkten auf dem sechsten Platz. Am nächsten Samstag kommt mit dem EHC Wetzikon einer der Gruppenfavoriten in die Aegeten. Aber mit dieser Kampfmoral und dem neuen Selbstvertrauen ist vieles möglich.